Wunderschön kommt sie daher, die entfernte Verwandte der Heidelbeere aus den nordöstlichen Hochmooren Nord-Amerikas. In ihrem feuerroten Kleid möchte die herbe Schwester entdeckt werden und offenbart ihre Vorzüge nicht unbedingt auf den ersten Blick. Wer sie nicht zu nehmen weiss und einfach so essen möchte, könnte im wahrsten Sinne des Wortes bitter enttäuscht werden: denn genau das ist sie, bitter und sauer, wenn man sie nicht richtig behandelt.
Wer sich allerdings ein wenig Zeit nimmt und sie mit den richtigen Zutaten verwöhnt, den belohnt die Moosbeere mit ihren herbsüßen Aromen. Nebenbei versorgt sie uns auch noch mit einer Ladung Kalium, Vitamin C und dient so als hervorragender Fänger der freien Radikalen, die im Herbst über uns her fallen.
Haltbar gemacht, bis zur Unkenntlichkeit gezuckert, geschwefelt und getrocknet ist sie das ganze Jahr in handlichen Tütchen zu haben. Frisch ist sie nicht immer einfach zu bekommen, aber nur dann entfaltet sie ihr volles Aroma: der herbe, fast bittere Geschmack darf mit gutem Waldhonig abgemildert werden, ein paar Spritzer Zitrone, vielleicht etwas Ingwer, Zimt mag sie, und wenn sie dann noch mit gerösteten Walnüssen garniert wird ist die rote Schönheit eine perfekte Begleiterin zur Vorweihnachtszeit.
Die frischen Beeren in einen Topf mit einem Fingerbreit Wasser geben. Wer möchte, kann hier noch etwas frischen Ingwer dazu tun, Deckel drauf und köcheln lassen, bis die Beeren aufplatzen. Vom Herd nehmen, etwas abkühlen lassen und mit kräftigem Honig versüßen. Je nach Geschmack ein paar Spritzer Zitrone und Zimt dazu, dann als Topping zu Obstsalat, süssen Desserts (z.B. Mousse au Chocolat, Vanille-Eis) oder Wild (statt Preiselbeeren).
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